Kontextfreie Grammatik

Aus SibiWiki
Version vom 24. November 2017, 19:51 Uhr von Akaibel (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:endliche Automaten Kategorie:Informatik-Q2 Kategorie:Informatik-Abitur Kategorie:Informatik =Definition= Eine '''Grammatik''' G wird…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Definition

Eine Grammatik G wird durch ein 4-Tupel (N, T, S, P) definiert:

  • N ist die Menge der Nichtterminalsymbole.
  • T ist die Menge der Terminalsymbole.
  • S ∈ N ist das Startsymbol.
  • P ist die Menge der Produktionsregeln.

Eine kontextfreie Grammatik ist eine Grammatik, bei der alle Produktionen den folgenden Anforderungen genügen:

  • links darf nur ein Nichtterminal stehen.
  • rechts darf eine (endliche) Kombination von Terminal- und Nichtterminal-Symbolen stehen.

Somit ist klar, dass jede reguläre Grammatik auch eine kontextfreie Grammatik ist.

Beispiel

Die Sprache L = {anbn} lässt sich mit einer kontextfreien Grammatik erzeugen:

  • G= (N, T, S, P)
  • Nichtterminalsymbole N = {S}
  • Terminalsymbole T = {a,b}
  • Startsymbol S = S
  • Produktionsregeln P = {
    • S → aSb | ε
  • }

Beispiel für die Ableitung eines Wortes

Dass das Wort "aabb" zur Sprache L gehört, lässt sich durch folgende Ableitung zeigen:

  • S → aSb → aaSbb → aabb

Bei der letzten Ableitung wurde das S durch nichts (ε) ersetzt.

Zusammenhang zum Kellerautomat

Jede kontextfreie Sprache lässt sich durch einen nicht-deterministischen Kellerautomat überprüfen.

Grenzen der kontextfreien Sprache

Die Sprache L = {anbncn} ist nicht kontextfrei.